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01.09.2021

Intelligente Roboterhaut

Durch die Kombination von leitfähigen Textilien und gedruckten Funktionsschichten ergeben sich innovative Produktideen.

Roboterarme unterstützen schon heute zahlreiche Produktionsprozesse. Dabei sind sie in der Lage komplexe Aufgaben autonom abzuarbeiten. Darin liegt aber auch eine Gefahr für die menschlichen Kollegen, nämlich dann wenn sich Roboter und Mensch zu nahe kommen. Durch die überlegene Kraft des Roboterarms besteht eine hohe Verletzungsgefahr, sofern ein Kontakt mit den menschlichen Mitarbeitern nicht sicher ausgeschlossen werden kann. Eine Methode dies auszuschließen ist, die Roboter sicher hinter Absperrungen arbeiten zu lassen. Dies reduziert jedoch die oftmals knappe Produktionsfläche. Zudem müssen vor Wartungsarbeiten die Roboter abgeschalten werden.

Die Roboter smarter und sicherer zu machen war somit eine interessante Projektidee für die Studentinnen und Studenten des Masterstudiengangs „Interdisziplinäre Produktentwicklung“ der Hochschule Reutlingen zusammen mit dem Innovations- und Technologiezentrum der Franz Binder GmbH & Co. KG.

Ziel des Projekts AFS (Artificial Skin) war es, einen Roboterarm mit einer smarten textilen Haut zu versehen. Diese kann mittels gedruckten elektronischen Komponenten auf Berührung reagieren und im Notfall so den Roboterarm abschalten. Ein besonderer Schwerpunkt lag zudem auf verschiedenen Möglichkeiten die einzelnen Komponenten miteinander zu verbinden. Sensorik, Leiterbahnen und Anzeigesystem sollten homogen in das textile Produktdesign eingepasst werden.

Auf Grund der interdisziplinären Fragestellung nahmen Studenten und Studentinnen aus den Bereichen Chemie, Textilwissenschaften, Produktdesign, Informatik und Maschinenbau teil.

Zum Abschluss des fünfmonatigen Projekts konnten die Teilnehmer einen Prototyp am ITZ vor Entwicklern und Vertretern der Geschäftsleitung präsentieren. Erwähnenswert bei diesem Projekt ist noch, dass alle Teilnehmer sich auf Grund der Coronabeschränkungen größtenteils nur virtuell treffen konnten. Dennoch funktionierte der Ablauf vom Aufstellen des Projektplans bis zur Produktpräsentation reibungslos. Dem Projektteam und der Hochschule Reutlingen nochmals ein herzliches Dankeschön.

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